- Anastomose
- Ana|sto|mo|se auch: Anas|to|mo|se 〈f. 19〉1. 〈Med.〉1.1 operative Verbindung von Hohlorganen1.2 Verbindung von Blutgefäßen, Lymphgefäßen od. Nerven untereinander2. 〈Bot.〉 Querverbindung zw. Blattnerven
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Anastomose[zu griechisch anastomoũn »eine Mündung (Schleuse) öffnen«] die, -/-n, angeborene oder erworbene Verbindung der Lichtungen zweier Hohlorgane, auch die Verbindung zweier Nerven. Eine krankhafte Anastomose besteht bei Fistelbildung und beim Shunt, der an bestimmten Stellen auch zu therapeutischen Zwecken hergestellt werden kann (chirurgische Anastomose). Alle Kapillargefäße haben natürliche Anastomosen, wobei die arteriellen Anastomosen wichtig für die Blutversorgung sind, wenn eine der zuführenden Arterien ausfällt (z. B. im Darmgebiet). Arteriovenöse Anastomosen sind Kurzschlussverbindungen zwischen kleinen Arterien und Venen, durch die das Kapillarnetz umgangen werden kann (wichtig etwa zur Regulierung der Organdurchblutung). Chirurgische Anastomosen können als End-zu-Seit-Anastomose, End-zu-End-Anastomose und Seit-zu-Seit-Anastomose angelegt werden; wichtige operative Verbindungen sind: biliodigestive Anastomosen (zwischen Gallenwegsystem und Darm), gastrojejunale Anastomosen (zwischen Magen und Dünndarm), portokavale Anastomosen (zwischen Pfortader- und Hohlvenenast) und spinofaziale Anastomosen (zwischen einem Spinalnerv und dem Gesichtsnerv).* * *
Universal-Lexikon. 2012.